Hilfsangebote zur Altersvorsorge ausbauen

Stand:
Für viele Berliner*innen ist die Altersvorsorge ein existenzielles Problem. Neutrale Beratung und Information kann vielen von ihnen helfen, das Problem anzugehen. Diese Hilfe sollte niedrigschwellig und breit angeboten werden.
Illustration eines Schaukelstuhls vor einer Euromünze
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Vielen Berliner*innen droht mit Renteneintritt eine drastische Absenkung ihres Lebensstandards, oftmals unter die Armutsgrenze. Denn die Höhe der gesetzlichen Rente sinkt, und viele Berliner*innen können während ihrer Berufslaufbahn keinen hohen Anspruch an gesetzlicher Rente aufbauen, etwa weil sie unstete Erwerbsbiografien haben, Solo-Selbständige oder Künstler*innen mit unregelmäßigem Verdienst sind. Die Corona-Krise hat diese Problematik noch verstärkt.

Zugleich stehen die Betroffenen vor einem komplexen System der privaten Altersvorsorge mit einer Vielzahl ungeeigneter Produkte und Fallstricke, zudem oft in Konflikt mit den eigenen Wertvorstellungen. Die Betroffenen resignieren und verdrängen die Problematik aus dem Gefühl einer Überforderung heraus. Sie sollten sich jedoch beraten lassen, ob nicht doch eine auskömmliche Altersvorsorge, zum Teil auch unter Berücksichtigung ethisch-ökologischer Kriterien, erreichbar ist. Entsprechendes Wissen muss bereits an junge Verbraucher*innen vermittelt werden.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Gefährdete Zielgruppen müssen gezielt angesprochen werden, um das Gefühl der Hilflosigkeit zu überwinden und die sinnvollen und gangbaren Wege aufzuzeigen. Dazu benötigt es eine öffentlichkeitswirksame Kampagne.
  • Die unabhängige, nicht privat finanzierte Finanzbildung an Berliner Schulen muss gestärkt werden.
  • Ein von Provisionsinteressen unabhängiges, sachkundiges und möglichst niedrigschwelliges Beratungsangebot für Verbrau-cher*innen muss ausgebaut werden. Dazu gehören auch interaktive, digitale Informations- und Beratungsinstrumente.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.
Eine Frau steht vor einem geöffneten Paket mit Produkten und verweigert die Sendung

Vorsicht bei untergeschobenen Verträgen von Pflegehilfsmittelboxen

Verbraucher:innen berichten, dass ihnen telefonisch Verträge für sogenannte kostenlose Pflegehilfsmittelboxen angeboten wurden. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse aber nur, wenn sie einen anerkannten Pflegegrad haben. Lehnt die Pflegekasse ab, können Verbraucher:innen auf den Kosten sitzenbleiben.

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.