Standardprodukt für die private Altersvorsorge einführen

Stand:
Verbraucher*innen möchten kostengünstig und gewinnbringend in ihre Altersvorsorge investieren. Ein Standardprodukt von staatlicher Seite ist lösungsorientiert und längst überfällig.
Illustration einer Bank
Off

Beim Thema Altersvorsorge herrscht bei den Berliner Verbraucher*innen noch immer große Unsicherheit. Da ihre gesetzliche Rente nicht reicht, müssen sie aktiv werden. Es fehlt jedoch an Vertrauen zu den am Markt existierenden Angeboten. Von teuren, kaum rentablen sowie unflexiblen Rentenversicherungen profitieren bisher vor allem die Versicherungswirtschaft und deren Vertriebe. Im Fokus sollten hingegen die Verbraucher*innen stehen, denen es einfach und standardisiert möglich werden muss, eine kostengünstige und gewinnbringende Anlage zu tätigen, um mehr Geld im Alter zur Verfügung zu haben.

Dies gewährleistet das Modell der Extrarente. Dabei werden Verbraucher*innen über ihren Arbeitgeber automatisch in die Extrarente einbezogen, können sie aber abwählen. Ab dem Renteneintritt können sie frei über ihr Geld verfügen. Auch Selbstständigen ist es möglich, proaktiv in die Extrarente einzuzahlen, welche über die öffentliche Hand durch Ausschreibungen statt über gewinnorientierte Unternehmen organisiert wird. Auf diese Weise ist es möglich, Kosten für die Verwaltung zu sparen. Kosten für den Vertrieb entfallen. Dadurch fällt die spätere Rente für Verbraucher*innen deutlich höher aus als bei den heute üblicherweise vertriebenen Angeboten. Die Extrarente erzielt langfristig eine höhere Rendite als viele private Vorsorgeverträge, da sie soweit unter Risikoaspekten sinnvoll in Aktien anlegt. Das bereits bestehende Modell staatlicher Altersvorsorge-Förderung, in dem die Einzahlungen steuerlich begünstigt sind und die Auszahlung gegebenenfalls versteuert wird, kann auch auf die Extrarente angelegt werden.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Verbraucher*innen muss es einfach und standardisiert möglich sein, eine kostengünstige und gewinnbringende Anlage zu tätigen, um im Alter mehr Geld zu haben.
  • Das Modell der Extrarente als öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt muss umgesetzt werden.
Key Visual zu Musterfeststellungsklage gegen Parship

Musterklage gegen Parship: Kündigung muss auch kurzfristig möglich sein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) führt eine Musterfeststellungsklage gegen Parship. Nutzer:innen sollen den Vertrag jederzeit fristlos kündigen können. Eine Teilnahme an der Klage ist nicht mehr möglich.
Frau im bunten dicken Wollpulli sitzt mit Teetasse und Heizkostenabrechnung vor einer Heizung

Unterstützung bei hohen Heizkosten: Ihr Recht auf Sozialleistungen

Auch Menschen mit regelmäßigem Einkommen können Anspruch auf Sozialleistungen bei hohen Heizkosten haben. Die Verbraucherzentrale erklärt, worauf Sie achten sollten.
Frau überlegt: soll sie Nahrungsergänzungsmittel kaufen oder nicht

vzbv-Papier: 10 Punkte für mehr Verbraucherschutz in den ersten 100 Tagen

Viele Verbraucher:innen sorgen sich zunehmend wegen steigender Kosten, vor allem bei Lebensmitteln und Energie. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat daher ein Sofortprogramm mit zehn Forderungen an die künftige Bundesregierung erstellt, die sie in den ersten 100 Tagen angehen soll.