Tierwohl sicherstellen

Stand:
Durch eine staatliche Tierwohlkennzeichnung und die angemessene Überwachung der Haltungsbedingungen muss die Einhaltung grundlegender Tierschutzstandards sichergestellt werden.
Illustration zu Tierwohl
Off

Immer häufiger werden Missstände in der Tierhaltung in den Medien thematisiert. Dies führt dazu, dass immer mehr Verbraucher*innen weniger Fleisch essen oder Fleisch mit höheren Tierwohlstandards kaufen wollen. So gibt die Mehrheit der Bevölkerung an, dass ihr Tierschutz beim Einkauf wichtig ist. Mit höherem Tierschutzniveau wäre sie auch bereit, mehr Geld für Fleisch und tierische Produkte auszugeben. Jedoch kann sie am Produkt nicht erkennen, wie das Tier gelebt hat. Derzeit am Markt verfügbare Label sind den Verbraucher*innen nicht bekannt oder nicht verständlich. Zusätzlich ist die Verfügbarkeit von Angeboten mit einem Mehr an Tierschutz sehr begrenzt.

Darüber hinaus stehen die Haltungsbedingungen von Tieren in deutschen Ställen generell in der Kritik: So veröffentlichte der deutsche Ethikrat ein Gutachten, in dem er erhebliche Reformen fordert, um künftig Mindeststandards eines unter ethischen Gesichtspunkten akzeptablen Umgangs mit Nutztieren zu erreichen. Zudem können Verstöße gegen tierschutzrechtliche Verordnungen kaum geahndet werden, da tierhaltende Betriebe im Durchschnitt lediglich alle 17 Jahre kontrolliert werden.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Das staatliche Tierwohlkennzeichen muss bundesweit für alle Nutztierarten eingeführt werden und langfristig in eine verbindliche europäische Kennzeichnung übergehen.
  • Gesetzliche Mindeststandards sind hinsichtlich des Tierwohls zu überprüfen, auf Anraten des Ethikrates anzupassen und für alle Nutztierrassen verbindlich einzuführen – auch für Puten und Milchkühe.
  • Die behördliche Überwachung von Tiergesundheit und Haltungsbedingungen muss regelmäßig erfolgen.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.
Eine Frau steht vor einem geöffneten Paket mit Produkten und verweigert die Sendung

Vorsicht bei untergeschobenen Verträgen von Pflegehilfsmittelboxen

Verbraucher:innen berichten, dass ihnen telefonisch Verträge für sogenannte kostenlose Pflegehilfsmittelboxen angeboten wurden. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse aber nur, wenn sie einen anerkannten Pflegegrad haben. Lehnt die Pflegekasse ab, können Verbraucher:innen auf den Kosten sitzenbleiben.

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.