Verbraucherbelange im Rundfunkrat stärken

Stand:
Öffentlich-rechtliche Fernseh- und Rundfunkanstalten haben den Auftrag, auch Themen des Verbraucherschutzes zu kommunizieren, weshalb die entsprechenden Kompetenzen im Rundfunkrat personell vertreten sein müssen.
Illustration eines Fernsehers und eines Radios
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Verbraucher*innen zahlen Rundfunkgebühren und haben einen Anspruch darauf, dass sämtliche Aspekte des Verbraucherschutzes von den öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten thematisiert werden.

In Berlin und Brandenburg überwacht der Rundfunkrat die Einhaltung des im rbb-Staatsvertrag festgelegten Auftrages, berät die Intendanz in Angebotsangelegenheiten und bildet einen Programmausschuss. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt vier Jahre und es handelt sich dabei sowohl um Lehrer-, Eltern- und Jugendvertreter*innen als auch um Mitglieder aus Bereichen wie Politik, Kunst, Sport und Wirtschaft.

Bislang fehlt es an einer angemessenen Vertretung des Themas Verbraucherschutz, wie es zum Beispiel bei WDR, NDR, ZDF und Deutschlandradio bereits der Fall ist. Nun muss endlich auch die Entsendung einer im Verbraucherschutz kundigen Person in den rbb-Rundfunkrat erfolgen.

Deshalb fordert die Verbraucherzentrale:

  • Der Rundfunkstaatsvertrag muss dahingehend geändert werden, dass die Belange der Verbraucher*innen angemessen personell vertreten sind.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagt erfolgreich gegen die GASAG AG

Das Kammergericht hat die Tarifspaltung des Berliner Gasgrundversorgers für unzulässig erklärt. Daraus können sich hohe Nachforderungen derjenigen Verbraucher:innen ergeben, die in den teuren Neukundentarif gefallen waren. Das letzte Wort wird aber wohl der Bundesgerichtshof haben.
Hände mit Geldbörse und Taschenrechner von Rechnungen

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger. Davon betroffen sind zehntausende Verbraucher:innen. Für sie kann sich der Preisunterschied schnell auf hunderte von Euro summieren und existenzbedrohend sein. Der vzbv hält das „Zweiklassensystem“ der GASAG für unrechtmäßig und will mit der eingereichten Musterfeststellungsklage den Betroffenen helfen.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Unrechtmäßige Gebühren auf service-rundfunkbeitrag.de: Sammelklage eröffnet

Nach einer Abmahnung kündigten die Betreiber von www.service-rundfunkbeitrag.de an, unrechtmäßig erhobene Gebühren zurückzuzahlen. Dies ist jedoch in vielen Fällen nicht geschehen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Sammelklage eingereicht. Betroffene können sich jetzt für die Klage anmelden.