HDTV: Beeindruckende Bilder, unerfreuliche Einschränkungen

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Wir geben Antworten auf Fragen rund um Sender, Programmangebote und Verbreitungswege.
Jemand schaltet den Fernseher über die Fernbedienung an.

Das Wichtigste in Kürze:

  • HD steht für High Definition, was auf Deutsch etwa "hohe Bildauflösung" heißt. Sendungen in HD zeichnen sich durch einen größeren Detailreichtum, brillante Farben und bessere Tonqualität aus.
  • Der HD-Empfang hat aber auch seine Tücken, besonders bei den werbebefinanzierten Privatsendern.
  • Wir geben Antworten auf Fragen rund um Sender, Programmangebote und Verbreitungswege.
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Was ist HDTV?

Mit HDTV (High Definition Television - hochauflösendes Fernsehen) wird ein digitaler TV-Standard bezeichnet, bei dem besonders die Bildqualität wesentlich besser ist als bei der analogen Technik (PAL) oder bei der Standard-Digitaltechnik SDTV. Die Bilder wirken wegen der verbesserten Auflösung wesentlich schärfer. Das ermöglicht speziell auf großen Flachbildschirmen einen neuen Fernsehgenuss.

Was benötigen Sie für den HDTV-Empfang?

Mit analoger oder Standard-Digitaltechnik SDTV lassen sich HD-Sendungen nicht empfangen. Als Zuschauer benötigen Sie:

  • einen Flachbildschirm oder einen Beamer, der für die HD-Darstellung ausgelegt ist (HDready), und einen HD-fähigen Empfänger (Set-Top-Box, Receiver) oder
  • einen Flachbildfernseher mit integriertem HD-Empfangsteil (iDTV)

Die Geräte erkennen Sie im Handel an speziellen Logos (HDready, HDTV etc.).

Über welche Wege kann HDTV empfangen werden?

HD-Empfang ist in Deutschland über folgende Übertragungswege möglich:

  • Satellit
  • Kabel
  • Antenne
  • IPTV, Voraussetzung: schneller Internetanschluss (ab 10 MBit/s)
  • Streaming, Voraussetzung: schneller Internetanschluss (ab 10 MBit/s)

Wer sendet in HDTV?

HD-Programme werden ausgestrahlt von:

  • ARD und ZDF (gebührenfinanziert)
  • Privatsendern (werbefinanziert)
  • Pay-TV-Sendern, zum Beispiel Sky (früher Premiere)


ARD und ZDF: Unverschlüsselt

Die öffentlich-rechtlichen Programme werden grundsätzlich unverschlüsselt verbreitet. Sie lassen sich mit jedem HD-fähigen Sat- oder Kabel-Receiver empfangen. Die öffentlich-rechtlichen Sender der ARD haben angekündigt, dass der Satellitenempfang ab dem 07. Januar 2025 ausschließlich in HDTV erfolgen wird. Dies bedeutet, dass die herkömmliche Ausstrahlung in SDTV eingestellt wird.

Bei ARD und ZDF gibt es folgende Programme in HD-Versionen:

  • DAS ERSTE HD
  • ZDF HD
  • arte HD
  • BR HD
  • Radio Bremen TV HD
  • HR HD
  • MDR HD
  • NDR HD
  • rbb HD
  • SR HD
  • SWR HD
  • WDR HD
  • ARD alpha HD
  • tagesschau24 HD
  • One HD
  • PHOENIX, HD
  • 3sat HD
  • KI.KA HD
  • ZDF neo HD
  • ZDF Infokanal HD


RTL & Co sowie Sky: Verschlüsselt

Fast alle HD-Varianten der Privatsender werden verschlüsselt ausgestrahlt. Zu den Ausnahmen zählen die Privatsender ServusTV HD, Anixe HD, HSE 24 HD, QVC HD und sonnenklarTV HD, die unverschlüsselt verbreitet werden.

HD-Empfang über Satellit

Die verschlüsselten Privatsender in HDTV über Satellit sind nur über den Pay-TV Anbieter HD+ empfangbar.  Es sind folgende privaten HD-Programme empfangbar: RTL HD, Sat 1 HD, Pro Sieben HD, Vox HD, Kabel Eins HD, RTL 2 HD, Super RTL HD, RTL-NitroHD, N 24 HD, Tele 5 HD, Sport 1 HD, DMAX HD, 7MaxxHD Nickelodeon HD, Sixx HD, Disney-Channel, ntv-HD, TLC HD, Deluxe Music HD, Sat.1 Gold HD, MTV HD, InsightTV HD, Eurosport1 HD.

Zur Entschlüsselung an einem Fernseher mit integriertem HD Sat Receiver ist ein sogenanntes CI+ Modul des Anbieters notwendig oder ein Satellitenreceiver mit integriertem Entschlüsselungssystems. Die Kosten für die Entschlüsselung liegen bei 5,75 Euro pro Monat bzw. 70 Euro pro Jahr.

HD-Empfang für Kabelkunden

In allen Kabelnetzen können die unverschlüsselt ausgestrahlten HD-Programme mit einem HD-fähigen Kabelreceiver oder einem integrierten Digitalfernseher (iDTV) mit eingebautem HD-Kabelreceiver empfangen werden. Dafür bedarf es nicht zwingend einer Vertragsänderung; selbst mit einem "alten Analog-Vertrag" können unverschlüsselte HD-Programme empfangen werden, einen HD-Kabelreceiver oder IDTV vorausgesetzt.

HD-Empfang über Antenne

Seit einigen Jahren wird das Fernsehprogramm über Antenne (DVB-T2 HD) ausschließlich in HDTV übertragen. Je nach Region sind über DVB-T2 HD  meist rund 40 Sender empfangbar, die Hälfte davon sind öffentlich-rechtliche Sender und die andere Hälfte Privatsender. Wer einen internetfähigen Fernseher oder Receiver besitzt, kann unter Umständen auch noch zusätzlich weitere Sender empfangen.

Die meisten Privatsender über DVB-T2 HD sind verschlüsselt und als Pay-TV über den Anbieter "freenet.TV" empfangbar. Allerdings fallen in den ersten drei Monaten - außer den Kosten für den Receiver oder das Entschlüsselungsmodul - keine monatlichen Kosten an. Wer danach weiterhin Privatsender über die Antenne schauen möchte, muss mit Kosten in Höhe von 99 Euro pro Jahr rechnen.

Empfangsweg IPTV (über DSL)

In den Entertain-Angeboten der Deutschen Telekom gibt es derzeit insgesamt fast 50 HD-Programme im Inclusiv-Paket und in verschiedenen Pay-TV-Paketen.

Das Paket Entertain Comfort beinhaltet 23 HD-Programme, darunter alle HD-Versionen der Öffentlich-Rechtlichen Programmanbieter.

Im Paket Entertain kommen weitere, rund 25 HD-Programme von werbefinazierten Programmanbietern dazu.

Im Angebot von Entertain Sat, bei dem neben einer DSL-Verbindung auch eine Satellitenschüssel als Empfangsweg dient, ist - die geeignete Hardware vorausgesetzt - der Empfang aller HD-Programme aus dem ASTRA HD+-Angebot möglich.

Empfangsweg Streaming (über Internet)

Neben dem Empfang über IPTV gibt es mit Streamingdienste-Apps noch einen weiteren Fernsehempfangsweg über das Internet. Diese sind z.B. Zattoo, Waipu, Joyn. Hierzu ist meist ein Smart-TV mit der App des Anbieters notwendig. Die Kosten belaufen sich meist zwischen 5-10 Euro pro Monat.

Was ist mit HD-Empfang und Festplattenrecorder?

Fernsehen wird oft erst richtig schön, wenn Sendungen aufgezeichnet werden können, um sie sich später - zeitversetzt - anzusehen oder zu archivieren. Besonders einfach geht das mit Festplattenrecordern, speziell wenn sie mit einem entsprechenden Receiver kombiniert oder diese sogar schon in den Flachbildfernseher integriert sind.

Die über Werbung finanzierten Privatsender, behalten sich vor, bei Aufzeichnung und Archivierung durch geeignete Steuersignale in die Funktionen des Festplattrecorders einzugreifen. Um ein Überspringen der Werbeblöcke zu verhindern, werden derzeit der schnelle Vorlauf und die Sprungfunktion (Skip) blockiert - nicht nur im Werbeblock selbst, sondern bei der gesamten Wiedergabe einer Sendung.

Die Verbraucherzentrale lehnt alle Eingriffe bei der Aufzeichnung auf Festplattenrecordern ab und setzt sich für die unverschlüsselte Ausstrahlung aller Vollprogramme ein, unabhängig vom Empfangsweg und dem technischen Standard.

Was kommt nach HD?

Fernsehtechnik ist mit "High-Definiton" technisch einen großen Schritt nach vorne gekommen, aber damit natürlich nicht an einem Endpunkt angelangt. Im Handel werden schon viele große Flachbildfernseher angeboten, auf denen das so genanntes "Ultra-HD"("UHD) oder "4K" dargestellt werden kann. Die Bildauflösung von UHD-Fernsehern ist gegenüber dem aktuellen HD-Standard um das Vierfache höher.

Über Satellit gibt es erste UHD-Ausstrahlungen, eine UHD-Bluray ist in Vorbereitung, aber regelmäßige Programmangebote im UHD-Standard, z. B. seitens ARD, ZDF oder der beiden großen Sendegruppen sind derzeit nicht in Sicht. Eine Reihe von UHD-Videos ist auf youtube zu finden; Der Empfang setzt entsprechend der Datenmengen sehr schnelle Internetanschlüsse voraus.

Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.