Ernährungsberatung gesucht: So finden Sie qualifizierte Hilfe

Stand:
Eine gute Ernährungsberatung zu finden ist gar nicht so leicht, denn der Begriff als solcher ist nicht geschützt. Was sollten Sie wissen? Und wo können Sie qualifizierte Beratung bekommen?
Eine Frau kauft Gemüse ein und trägt einen Einkaufsbeutel aus Stoff

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein grundsätzlicher Anspruch auf eine qualifizierte Ernährungsberatung besteht bei Krankheiten, die durch die Ernährung verursacht wurden oder bei denen eine Ernährungsumstellung sinnvoll ist.
  • Fragen Sie in Ihrer Hausarztpraxis nach einer Ernährungsberatung. Dort kann man eine Ärztliche Notwendigkeits­bescheinigung ausstellen.
  • Die Kosten werden dann mindestens zum Teil von Ihrer Krankenkasse übernommen. Zuschüsse kann es sogar ohne ärztliche Verordnung geben - fragen Sie bei Ihrer Kasse nach.
Off

Bei Nährstoffmangel, ungünstigem Essverhalten oder auch bei ernährungsmitbedingten Erkrankungen ist es oft sinnvoll, sich um eine qualifizierte Ernährungsberatung zu bemühen. Fragen Sie diesbezüglich einfach in Ihrer Hausarztpraxis nach, dort kann eine ärztliche Notwendigkeits­bescheinigung ausgestellt werden. Mit einer solchen Verordnung übernimmt die Krankenkasse auf jeden Fall einen Teil der Kosten, in welcher Höhe ist aber von Kasse zu Kasse unterschiedlich (30-100 Prozent). Aber auch sonst sollten Sie bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, häufig gibt es zumindest einen Zuschuss. Das gilt beispielsweise für Gewichtsreduktionskurse und andere Präventionsmaßnahmen (präventive Ernährungsberatung).

Ein grundsätzlicher Anspruch auf eine Ernährungsberatung besteht bei Krankheiten, die durch die Ernährung verursacht wurden, oder bei denen eine Ernährungsumstellung sinnvoll ist: Diabetes etwa, Erkrankungen der Haut oder der Verdauungsorgane, Osteoporose, Allergien und Krebs sowie Adipositas und Mangelernährung.

Aber Achtung, der Begriff "Ernährungsberater" ist in Deutschland nicht geschützt, es kommt also auf die Qualifikation an. In der Regel handelt es sich dabei um Ökotropholog:innen, Diätassistent:innen oder Ernährungsmediziner:innen mit Zusatzqualifikation "Ernährungsberatung" oder "Ernährungstherapie". "Zertifizierte Ernährungsberater:innen" gehören nicht dazu. In unserem Nachbarland Österreich ist das anders, dort darf Ernährungsberatung per Gesetz nur durch Ernährungswissenschaftler:innen, Diätolog:innen oder Ärzt:innen durchgeführt werden.

Die von den Krankenkassen anerkannten und unabhängigen Ernährungsberatungsfachkräfte haben sich verpflichtet, keine Produktwerbung zu betreiben und keine Produkte zu verkaufen. Hier finden Sie eine Checkliste zur Überprüfung der Beratung.

Qualifizierte Expert:innen finden Sie bei:

 

Weitere Informationen:

Freudiges Paar beißt in roten Apfel

Genussvoll älter werden

Wer möchte nicht bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit bleiben? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Einkauf von Lebensmitteln achten können, wie Sie Werbefallen und Mogelpackungen erkennen und geben Informationen rund ums Essen und Trinken.

Ratgeber-Tipps

Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Beschwerden?
Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen schlagen stark auf unser Wohlbefinden.
Aber woher kommen…
Gewicht im Griff
10-Punkte-Programm für gesundes Abnehmen
Das A und O bei der Kampfansage gegen lästige Kilos ist die richtige…
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.