Lucuma ist ein subtropischer Baum, dessen Früchte in Pulverform als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden.
Was ist Lucuma?
Lucuma (Pouteria obovata lucuma, Lucuma obovata) ist ein subtropischer Baum, der in den Tälern der Anden wächst und schon sehr lange Zeit kultiviert wird. Verzehrt werden die Früchte des Baumes. Sie haben eine braun-grüne bis gelbe Schale mit gelbem Fruchtfleisch, das ein bis fünf Kerne umschließt. Das Fruchtfleisch der Lucuma-Frucht ist trocken, mehlig und schmeckt sehr süß. Immerhin enthält die Frucht selber schon 20 Prozent Zucker pro 100 Gramm.
Zum Vergleich: Eine Mango enthält 13 Prozent, Erdbeeren enthalten fünf Prozent. Aktuell konzentrieren sich der kommerzielle Anbau und die Verarbeitung auf Chile, Peru und Ecuador. Lucuma wird in Südamerika frisch verzehrt. Als Nahrungsergänzungsmittel ist Lucuma in Pulverform üblich. Das Pulver wird zu Verwendung in unterschiedlichen Lebensmitteln (Getränke, Smoothies, Speiseeis, Gebäck) empfohlen. Viele Produkte werden in Bio-Qualität vermarktet und sind für etwa 30 bis 60 Euro pro Kilogramm zu haben.
Welche Inhaltsstoffe sind in Lucuma enthalten?
Lucuma wird hier zumeist als Pulver vertrieben. Die Nährstoffzusammensetzung, auch des Lucuma-Pulvers, hängt wesentlich vom Reifegrad der verarbeiteten Früchte ab. Der Zucker- und Energiegehalt in diesen Produkten schwankt somit und liegt bei bis zu 31 Gramm Zucker oder 400 Kilokalorien pro 100 Gramm Pulver. Das Nährstoffprofil der frischen Frucht weicht nicht wesentlich von dem anderer in Deutschland üblicher Obstsorten ab. Nur der Gehalt an Niacin (knapp 2 Milligramm pro 100 Gramm) liegt deutlich darüber.
Der Bedarf an diesem Vitamin ist in Deutschland aber hinreichend gedeckt. Eine Untersuchung zeigte, dass Lucuma-Pulver im Vergleich zu anderen getrockneten Früchten (Apfel, Erdbeeren, Pfirsich, Blaubeeren) mehr Phenole und Flavonoide enthält. Beide Stoffgruppen zählen zu den so genannten sekundären Pflanzenstoffen, denen gesundheitsförderliche Effekte zugeschrieben werden.
Was steckt hinter der Werbung zu Lucuma-Nahrungsergänzungsmitteln?
Lucuma wird als "Gold der Inkas" bezeichnet und meist in Pulverform mit "wertvollen und reichhaltigen Inhaltsstoffen" angeboten. Da das Pulver süßlich schmeckt, wird es häufig als Nahrungsergänzung zur Verwendung in Smoothies, Müsli und Backwaren vorgeschlagen. Es soll das Immunsystem stärken, aufgrund des hohen Ballaststoffanteils (die Frucht enthält 13 Prozent) die Verdauung in Schwung bringen und die innere Gesundheit sowie die äußere Schönheit fördern. Auch werden Lucuma-Pulver antidiabetische Eigenschaften zugeschrieben (Hemmung des Darm-Enzyms Alpha-Glucosidase), wodurch es angeblich als Zuckerersatz für Menschen mit Diabetes geeignet sein soll. Für diese behaupteten Wirkungen gibt es allerdings bislang keine verlässlichen wissenschaftlichen Nachweise.
Bezüglich der wertvollen Inhaltsstoffe in dem verarbeiteten Fruchtpulver liegen meist keine Angaben vor. Schon aufgrund der kleinen eingesetzten Menge des Lucuma-Pulvers ist der Beitrag zur Nährstoffversorgung im Verhältnis zu anderen Lebensmitteln doch eher gering. Lucuma-Pulver ist insofern eher ein exotischer Aromageber und ein Süßungsmittel für Desserts und andere Speisen, weniger Lieferant nennenswerter Nährstoffmengen.
Auf was sollte ich beim Verzehr von Lucuma-Pulver achten?
Das Wissen zu lucumahaltigen Nahrungsergänzungsmitteln ist sehr lückenhaft. Es liegen kaum wissenschaftliche Studien zu möglichen (Langzeit-) Risiken, Wechselwirkungen mit Medikamenten, zum allergenen Potential oder auch zur Bioverfügbarkeit vor. Grundsätzlich ist bei neuen Pflanzenstoffen bzw. nicht eindeutig definierten Extrakten aus ihnen Vorsicht geboten.
Gefriergetrocknetes Lucuma-Pulver enthält vor allem viel Zucker. Achten Sie also auf die Nährwertangaben. Allerdings sind die Angaben zu Kalorien, Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten und eben Zucker bei Nahrungsergänzungsmitteln freiwillig, im Gegensatz zu den anderen Lebensmitteln, bei denen sie verpflichtend sind.